Auch die Kollegen der IG Metall, die selbst gerade in einer Tarifauseiandersetzung sind, verfolgen das Geschehen bei der RRG. Sie schicken uns folgende Solidaritätsadresse:
„Am heutigen Tage erfolgte die Urabstimmung der bei der RRG (Rheinische Redaktionsgemeinschaft GmbH) beschäftigtenJournalistinnen- und Journalisten in Köln. Hintergrund ist der andauernde Tarifkonflikt nach dem eingeforderten Firmentarifvertrag. In die tarifungebundene RRG wurden in den letzten Jahren zunehmend Redaktionen der lokalen Zeitungsverlage ausgelagert. Ein Verfahren, das in der Metall- und Elektroindustrie nicht unbekannt ist, dort aber ebenso wenig zu mehr Erfolgen geführt hat.
In unserer laufenden Metall- und Elektrotarifrunde beklagen sich die Arbeitgeber permanent über einen drohenden Fachkräftemangel, sollten wir unsere Arbeitszeitforderungen durchsetzen. Jedoch, wer zukünftig gute Fachkräfte an sich binden möchte, dem wird das nur gelingen, wenn die Arbeitsbedingungen auch attraktiv sind. Dies gilt selbstverständlich genauso für die Medienbranche.
Wer immer mehr Beschäftigten weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld, eine schlechte Altersversorgung, und Vergütungen weit unter Tarif bezahlt – der muss sich nicht wundern, wenn er bald keine guten Fachkräfte mehr bekommt. Oder wenn sich die Beschäftigten irgendwann zurecht wehren! Mit der Aufstellung der Tarifforderungen, den 11 bereits durchgeführten Warnstreiktagen und der heutigen großen Zustimmung in der Urabstimmung zum unbefristeten Streik ist genau diese Gegenwehr erfolgt.
Wir wünschen euch in den morgigen Verhandlungen viel Erfolg, bleibt entschlossen und standhaft, unsere Unterstützung ist euch gewiss.“