Verhandlung endet enttäuschend

Im Ver.di-Haus in Köln.

Die neunte Verhandlungsrunde endete heute enttäuschend. Die Hoffnung, nach der Verhandlung am Freitag nun entscheidend voranzukommen, erfüllte sich nicht.  

Rückblick: In den vergangenen Verhandlungsrunden hatten die Gewerkschaften zunehmend den Eindruck gewonnen, dass man sich im Kreis dreht. Alle Argumente waren ausgetauscht, die unterschiedlichen Bewertungen von Gewerkschaften und Arbeitgeberseite beispielsweise beim Thema Wirtschaftlichkeit wurden ausführlich erörtet. Keine Tarifpartei hatte noch die Hoffnung, die andere überzeugen zu können. Die Tarifparteien fanden keinen Weg, aufeinander zuzugehen. Dies zeigt die ablehnende Haltung der Arbeitgeberseite auf das Angebot am 10. Januar, die Tarifverträge zeitlich versetzt einzuführen, deutlich.

Um in dieser Situation ein konstruktiveres Gesprächsklima zu schaffen, hatte die Gewerkschaftsseite der RRG-Geschäftsführung am vergangenen Freitag angeboten, die Gespräche unter acht Augen weiterzuführen. Über den Inhalt dieser Spitzengespräche wurde Stillschweigen vereinbart. Die Parteien, so war die Hoffnung, könnten so offener miteinander umgehen und Kompromisse entwickeln, über die dann die Tarifkommission entscheiden kann. Am Freitag  schien sich das Vorgehen zu bewähren. Erstmals kam Bewegung in die Verhandlungen.

Doch die Dynamik der Gespräche vom vergangenen Freitag war heute in weiteren Achtaugengesprächen nicht mehr vorhanden. Die Arbeitgeberseite machte weiteren Beratungsbedarf geltend.

Ausblick: Eine Fortsetzung der Gespräche ist für Dienstagnachmittag
(13. Februar) geplant. Dann wird sich herausstellen, ob die Arbeitgeberseite nur auf Zeit gespielt hat und ob Gespräche überhaupt weiter Sinn haben. Die Zeichen stehen derzeit auf weitere Streiks. Der bisherige Verlauf des Konflikts hat gezeigt, dass die Arbeitgeberseite nur durch Druck aus der Belegschaft zu Zugeständnissen zu bewegen ist.