Drei Tage Streik liegen hinter uns

„Wir sind sehr zufrieden damit, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen an dem dreitätigen Warnstreik beteiligt haben. Das ist ein machtvolles Signal an den Arbeitgeber, das er nicht ignorieren kann“, sagt DJV-Landesgeschäftsführer Volkmar Kah. Lediglich etwa ein Viertel der knapp 100 Beschäftigten habe gearbeitet. „Mit der spontanen Demonstration am ersten Warnstreiktag durch Siegburg haben die Beschäftigten sehr deutlich gemacht, dass sie einen Tarifvertrag wollen“, so Kah weiter.

Am 24. November gehen die Verhandlungen in die sechste Runde. Die Gewerkschaften hatten schon bei der vorigen Verhandlungsrunde der Geschäftsführung den Entwurf eines Anerkennungstarifvertrages vorgelegt und ihr vorgerechnet, dass eine Tarifbindung bezahlbar ist.

Solidarität macht Mut

Kolleginnen und Kollegen anderer Medienhäuser und Gewerkschaftsgruppen unterstützen uns im Tarifkonflikt.

dju Ostwestfalen-Lippe

Lasst Euch nicht unterkriegen! Solidarische Grüße von der dju Ostwestfalen-Lippe!

Betriebsrat der Ostseezeitung und Vertrauensleute von verdi und DJV der Ostseezeitung, Rostock

 

Teilnehmer des Betriebsratsseminars „Arbeitsbedingungen in Redaktionsbetrieben – Der Betriebsrat gestaltet mit“ in Gladenbach

 

Holger Artus, Betriebsratsvorsitzender der Hamburger Mopo

 

Klaus Schrage, Betriebsratsvorsitzender Verlag Nürnberger Presse
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als neu gewählter Vorsitzender der dju-Tarifkommission sende ich Euch meine besten Wünsche für Euren Arbeitskampf. Ich möchte Euch ermutigen, Euch vor allem aber auch danken. Euer Einsatz für die Tarifverträge macht auch anderen Belegschaften Mut, die sich mit dem Spardiktat von Verlagsmanagern konfrontiert sehen. Und weil Ihr Erfolg haben werdet, gebt Ihr auch unserer Tarifkommission Rückenwind für die bald beginnenden Verhandlungen mit dem Verlegerverband. Ihr schafft das!

 

Manfred Kloiber, Vorsitzender ver.di Senderverband Deutschlandradio Köln, Bundesvorsitzender ver.di Fachgruppe Medien
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
für Eure Forderung nach tarifierten Verhältnissen in der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft drücke ich Euch ganz fest die Daumen. Als Journalistinnen und Journalisten leistet Ihr wichtige Arbeit für die Demokratie und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Egal, ob privatwirtschaftliches Medienunternehmen oder öffentlich-rechtlicher Sender: Guter Journalismus braucht Bedingungen, die mutige Entscheidungen, kritischen Geist und unabhängiges Handeln ermöglichen und nicht behindern. Deshalb sind Eure Forderungen mehr als richtig – sie sind unabdingbar.

 

Streikbereitschaft stabil

In der Siegburger Fußgängerzone.

Die Redakteurinnen und Redakteure sowie die Redaktionssekretärinnen der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) sind am Dienstag, 14. November 2017, in einen dreitägigen Warnstreik getreten. Die Beschäftigten fordern einen Anerkennungstarifvertrag.
Trotz Drohungen des Arbeitgebers bei kurzfristig anberaumten Redaktionsbesuchen folgten 44 Beschäftigte dem Streikaufruf. Lediglich 24 blieben am ersten Streiktag in den Redaktionen, während die Übrigen durch Krankheit oder Urlaub verhindert waren. Insgesamt sind 94 Beschäftigte der RRG bis Freitag, 6 Uhr, zum Streik aufgerufen.
Die zentrale Streikversammlung begann am Mittag in der Aula des Stadtmuseums in Siegburg mit einer spontanen Demonstration der Streikenden über den Marktplatz. Die Reaktionen der Passanten waren durchweg positiv. „Die Belegschaft will definitiv einen Tarifvertrag – das wird durch diesen dritten erfolgreichen Warnstreik wieder deutlich“, sagte Christian Weihe, Justiziar des DJV Landesverbands NRW. „Wir haben sehr intensiv das weitere Vorgehen diskutiert“, erklärte Christof Büttner, ver.di Gewerkschaftssekretär. „Die Streikbereitschaft unter den Beschäftigten ist nach wie vor stabil“, so Stephan Otten, ver.di Gewerkschaftssekretär.
Die Redakteurinnen und Redakteure sind weiterhin in hohem Maße bereit, sich dafür einzusetzen, dass vor allem auch die jüngeren Kollegen für ihre Leistung angemessen bezahlt werden. Dies ist nach ihrer Auffassung derzeit nicht der Fall.

In der Aula des Siegburger Stadtmuseums.

Die Gewerkschaften sind zuversichtlich, dass der dreitägige Streik Bewegung in die Tarifverhandlungen bringen wird, die am 24. November in einer sechsten Runde weitergehen. Sie hatten bereits bei der vorigen Verhandlungsrunde der Geschäftsführung den Entwurf eines Anerkennungstarifvertrages vorgelegt und ihr vorgerechnet, dass eine Tarifbindung bezahlbar ist.

 

Dreitägiger Warnstreik

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RRG sind zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Durch die Arbeitsniederlegung am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dieser Woche soll die Forderung nach einem Anerkennungstarifvertrag bekräftigt werden. Die Beschäftigten treffen sich in der Aula des Stadtmuseums in Siegburg.

Gewerkschaften legen vor

Fünfte Verhandlungsrunde – Arbeitnehmer rechnen vor: Rückkehr zum Tarif ist bezahlbar

Mitglieder der RRG-Verhandlungskommission informieren über den Stand der Verhandlungen.

Bei den Verhandlungen über einen Haustarif für die Beschäftigten der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) haben die Gewerkschaften ver.di und DJV am Freitag, 20. Oktober, der Geschäftsführung den Entwurf eines Anerkennungstarifvertrages vorgelegt, Zudem legten sie Zahlen vor, die belegen, dass eine Tarifbindung bezahlbar ist. Die Tarifvertragsparteien trafen sich im DGB-Haus am Hans-Böckler-Platz in Köln. Begleitet wurde die Verhandlung durch eine machtvolle Demonstration der Belegschaft.

Der Entwurf der Gewerkschaften sieht die Anerkennung der geltenden Flächentarifverträge für Redakteurinnen und Redakteure sowie für Sekretärinnen und Sekretäre vor. In der tariflosen RRG gelten nur noch für 70 Prozent der Beschäftigten die Bedingungen der Tarifverträge. Der Rest der Belegschaft wird zu deutlich schlechteren Konditionen beschäftigt.

DGB-Haus, Köln.

Zur Untermauerung ihrer Forderungen legten die Gewerkschaften der Arbeitgeberseite Zahlen vor, die belegen, dass eine Tarifbindung für alle Beschäftigten – angesichts des anstehenden Generationswechsels – langfristig nicht dazu führen wird, dass die Personalkosten steigen.

Zu Beginn der Verhandlungen hatte die Arbeitgeberseite ein Eckpunktepapier vorgelegt. Dieses Angebot stellt aus Sicht der Gewerkschaften keine Grundlage zur weiteren Verhandlung dar. Die Zugeständnisse der Arbeitgeberseite bleiben weit hinter den Forderungen der Belegschaft zurück.

Begleitet wurden die Verhandlungen von einem eintägigen Warnstreik. Von den 95 zum Streik aufgerufenen Kolleginnen und Kollegen arbeiteten nur 16 in den Redaktionen.

Vor dem DGB-Haus.

Ein nächster Verhandlungstermin wird für den 24. November angestrebt.

Warnstreik

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft  (RRG) legen Freitag, 20. Oktober, die Arbeit nieder. Mit dem Warnstreik, zu dem ver.di und DJV aufgerufen haben, unterstützen sie die Forderungen  der RRG-Tarifkommission. Ziel ist die Anerkennung der einschlägigen Flächentarifverträge für die bisher tariflose RRG.

Der Warnstreik findet parallel zur fünften Runde der Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaft und der Arbeitgeberseite statt. Ab 9.30 Uhr versammeln sich die Beschäftigten vor dem Kölner DGB-Haus, wo die Tarifverhandlungen stattfinden, zu einer Kundgebung.

Jetzt reden wir über Tarifverträge

Vierte Verhandlungsrunde der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft am 15. August 2017

Zur vierten Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft GmbH, hat sich heute die Verhandlungskommission der Gewerkschaften ver.di und DJV NRW mit der Arbeitgeberseite im „Erholungshaus“ in Leverkusen getroffen.

Zunächst wurde festgestellt, dass das im Mai vorgelegte Angebot der Geschäftsführung als Grundlage für eine Einigung nicht in Frage kommt. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind nicht bereit, von ihren Forderungen abzurücken. Sie verlangen, alle Beschäftigten der RRG an die für sie geltenden Flächentarifverträge anzubinden. Das, so haben wir der Arbeitgeberseite deutlich gemacht, habe auch der gestrige Warnstreik gezeigt.

Dann wurde wieder darüber diskutiert, ob die Forderungen für die Rheinische Redaktionsgemeinschaft tragbar wären. Dabei vertrat die Arbeitgeberseite weiterhin die Haltung, dass eine uneingeschränkte Anerkennung der Flächentarifverträge für sie wirtschaftlich nicht darstellbar sei. Am Ende der Gespräche hat die Arbeitgeberseite angeboten, in Absprache mit Juristen, auf der Basis bestehender Flächentarifverträge ein konkreteres Angebot zu machen. Dies erfordere jedoch Zeit.

Schließlich wurde vereinbart: Bis Ende August wird die Arbeitgeberseite einen Termin für die nächste Verhandlungsrunde mit den Gewerkschaftsvertretern ausmachen. Wir haben darauf gedrängt, dass dieser Termin noch im September stattfindet. Dies konnten die RRG-Geschäftsführer nicht zusichern, versprachen jedoch, „schnellstmöglich“ weiter verhandeln zu wollen.

Wir betrachten es als Fortschritt, dass nun über Tarifverträge gesprochen wird und nicht mehr über Entgeltordnungen oder ähnliche innerbetriebliche Regelungen. Wir werden die nächsten Wochen dafür nutzen, gemeinsam mit den Beschäftigten zu überlegen, wie die Kolleginnen und Kollegen weiterhin die Tarifbewegung begleiten können.

Erster Warnstreik ein voller Erfolg

Der erste Warnstreik in der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) am Montag, 14. August, war ein voller Erfolg. Die Gewerkschaften ver.di und DJV hatten rund 100 Beschäftigte zum Ausstand aufgerufen. 44 Kolleginnen und Kollegen haben die Arbeit niedergelegt. Da zusätzlich wegen der Urlaubszeit mehr als ein Viertel der Beschäftigten nicht im Dienst war, hatte der Streik erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit an den zehn Redaktionsstandorten. Nicht wenige Redaktionen waren bis auf Redaktionsleiter und Sekretärin verwaist. Nach den Informationen, die die Streikenden erreicht haben, erschienen nur 26 Beschäftigte zur Arbeit.

Im  „Bergischen Löwen“ in Bergisch Gladbach trafen sich die streikenden Redakteurinnen,  Redakteure und Redaktionssekretärinnen zu einer Versammlung. Sie ließen sich von den Gewerkschaftern, den Mitgliedern der Verhandlungskommission sowie der RRG-Tarifkommission über den Verlauf und die Hintergründe der Tarifverhandlungen informieren und diskutierten über weitere Maßnahmen.

Dass die Resonanz auf den Streikaufruf selbst die optimistischen Erwartungen der Organisatoren übertroffen hat, ist auch daran zu erkennen, dass die bestellte Gulaschsuppe leider nicht für alle reichte.