Streikbereitschaft stabil

In der Siegburger Fußgängerzone.

Die Redakteurinnen und Redakteure sowie die Redaktionssekretärinnen der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) sind am Dienstag, 14. November 2017, in einen dreitägigen Warnstreik getreten. Die Beschäftigten fordern einen Anerkennungstarifvertrag.
Trotz Drohungen des Arbeitgebers bei kurzfristig anberaumten Redaktionsbesuchen folgten 44 Beschäftigte dem Streikaufruf. Lediglich 24 blieben am ersten Streiktag in den Redaktionen, während die Übrigen durch Krankheit oder Urlaub verhindert waren. Insgesamt sind 94 Beschäftigte der RRG bis Freitag, 6 Uhr, zum Streik aufgerufen.
Die zentrale Streikversammlung begann am Mittag in der Aula des Stadtmuseums in Siegburg mit einer spontanen Demonstration der Streikenden über den Marktplatz. Die Reaktionen der Passanten waren durchweg positiv. „Die Belegschaft will definitiv einen Tarifvertrag – das wird durch diesen dritten erfolgreichen Warnstreik wieder deutlich“, sagte Christian Weihe, Justiziar des DJV Landesverbands NRW. „Wir haben sehr intensiv das weitere Vorgehen diskutiert“, erklärte Christof Büttner, ver.di Gewerkschaftssekretär. „Die Streikbereitschaft unter den Beschäftigten ist nach wie vor stabil“, so Stephan Otten, ver.di Gewerkschaftssekretär.
Die Redakteurinnen und Redakteure sind weiterhin in hohem Maße bereit, sich dafür einzusetzen, dass vor allem auch die jüngeren Kollegen für ihre Leistung angemessen bezahlt werden. Dies ist nach ihrer Auffassung derzeit nicht der Fall.

In der Aula des Siegburger Stadtmuseums.

Die Gewerkschaften sind zuversichtlich, dass der dreitägige Streik Bewegung in die Tarifverhandlungen bringen wird, die am 24. November in einer sechsten Runde weitergehen. Sie hatten bereits bei der vorigen Verhandlungsrunde der Geschäftsführung den Entwurf eines Anerkennungstarifvertrages vorgelegt und ihr vorgerechnet, dass eine Tarifbindung bezahlbar ist.