Hut ab!

Zur Tarifauseinandersetzung und dem zweiten Warnstreik am Freitag, 20. Oktober

Holger Artus, Betriebsratsvorsitzender der Morgenpost GmbH, Hamburg

Ihr seid eine mutige Belegschaft.  Hut ab!

 

Christoph Hohlfeld, Betriebsratsmitglied der Ostsee-Zeitung GmbH & Co. KG

Klasse Aktion! Viel Erfolg und solidarische Grüße aus Rostock an die Kölner Kolleginnen und Kollegen!

 

Heidrun Abel, ehrenamtliche Vorsitzende des ver.di-Bezirks Köln
Daniel Kolle, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Köln

Der ver.di Bezirk Köln und sein gesamtes Team stehen in Eurem mehr als berechtigtem Arbeitskampf geschlossen hinter Euch. Ihr könnt unserer Solidarität sicher sein und darauf vertrauen, dass wir das uns Mögliche tun werden, um Euch zu unterstützen.
Eure Forderungen nach Tarifbindungen, fairer und gerechter Bezahlung und einer Beendigung von Ungleichbehandlungen im Betrieb sind richtig und ganz sicher Beispiel für viele andere Kolleginnen und Kollegen. Mehrere Verhandlungsrunden haben noch nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Nun gilt es mit einem Warnstreik ein deutliches Signal in Richtung eures Arbeitsgebers zu senden. Ihr habt den Mut, ein solches Signal zu setzen. Das ist gut so. Wir wünschen Euch dafür viel Kraft.

 

Matthias von Fintel, ver.di-Bundesverwaltung (Fachbereich Medien, Kunst und Industrie)

Viel Erfolg für die Tarifverhandlung wünsche ich den Kolleginnen und Kollegen in Köln.

https://dju.verdi.de/ueber-uns/nachrichten/++co++d80f7278-b57f-11e7-bc28-52540066e5a9

 

Matthias W. Birkwald, Bundestagsabgeordneter der Linken aus Köln

Mit Nachdruck unterstütze ich die Forderung der Beschäftigten der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft  nach einem Firmentarifvertrag.
Dass endlich auch in den Außenredaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau die gültigen Flächentarifverträge anerkannt werden, ist ein Gebot der Gerechtigkeit. Gerade in der Medienstadt Köln brauchen wir mehr tariflichen Schutz von Einkommen und Arbeitsbedingungen statt Tarifflucht und Lohndumping.
Den Warnstreik sehe ich als wichtigen Beitrag zur Stärkung von guter Arbeit und guten Löhnen in der Kölner Medienwirtschaft und wünsche den Beschäftigten viel Erfolg.

 

 

Gewerkschaften legen vor

Fünfte Verhandlungsrunde – Arbeitnehmer rechnen vor: Rückkehr zum Tarif ist bezahlbar

Mitglieder der RRG-Verhandlungskommission informieren über den Stand der Verhandlungen.

Bei den Verhandlungen über einen Haustarif für die Beschäftigten der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) haben die Gewerkschaften ver.di und DJV am Freitag, 20. Oktober, der Geschäftsführung den Entwurf eines Anerkennungstarifvertrages vorgelegt, Zudem legten sie Zahlen vor, die belegen, dass eine Tarifbindung bezahlbar ist. Die Tarifvertragsparteien trafen sich im DGB-Haus am Hans-Böckler-Platz in Köln. Begleitet wurde die Verhandlung durch eine machtvolle Demonstration der Belegschaft.

Der Entwurf der Gewerkschaften sieht die Anerkennung der geltenden Flächentarifverträge für Redakteurinnen und Redakteure sowie für Sekretärinnen und Sekretäre vor. In der tariflosen RRG gelten nur noch für 70 Prozent der Beschäftigten die Bedingungen der Tarifverträge. Der Rest der Belegschaft wird zu deutlich schlechteren Konditionen beschäftigt.

DGB-Haus, Köln.

Zur Untermauerung ihrer Forderungen legten die Gewerkschaften der Arbeitgeberseite Zahlen vor, die belegen, dass eine Tarifbindung für alle Beschäftigten – angesichts des anstehenden Generationswechsels – langfristig nicht dazu führen wird, dass die Personalkosten steigen.

Zu Beginn der Verhandlungen hatte die Arbeitgeberseite ein Eckpunktepapier vorgelegt. Dieses Angebot stellt aus Sicht der Gewerkschaften keine Grundlage zur weiteren Verhandlung dar. Die Zugeständnisse der Arbeitgeberseite bleiben weit hinter den Forderungen der Belegschaft zurück.

Begleitet wurden die Verhandlungen von einem eintägigen Warnstreik. Von den 95 zum Streik aufgerufenen Kolleginnen und Kollegen arbeiteten nur 16 in den Redaktionen.

Vor dem DGB-Haus.

Ein nächster Verhandlungstermin wird für den 24. November angestrebt.

Warnstreik

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft  (RRG) legen Freitag, 20. Oktober, die Arbeit nieder. Mit dem Warnstreik, zu dem ver.di und DJV aufgerufen haben, unterstützen sie die Forderungen  der RRG-Tarifkommission. Ziel ist die Anerkennung der einschlägigen Flächentarifverträge für die bisher tariflose RRG.

Der Warnstreik findet parallel zur fünften Runde der Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaft und der Arbeitgeberseite statt. Ab 9.30 Uhr versammeln sich die Beschäftigten vor dem Kölner DGB-Haus, wo die Tarifverhandlungen stattfinden, zu einer Kundgebung.

Jetzt reden wir über Tarifverträge

Vierte Verhandlungsrunde der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft am 15. August 2017

Zur vierten Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft GmbH, hat sich heute die Verhandlungskommission der Gewerkschaften ver.di und DJV NRW mit der Arbeitgeberseite im „Erholungshaus“ in Leverkusen getroffen.

Zunächst wurde festgestellt, dass das im Mai vorgelegte Angebot der Geschäftsführung als Grundlage für eine Einigung nicht in Frage kommt. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind nicht bereit, von ihren Forderungen abzurücken. Sie verlangen, alle Beschäftigten der RRG an die für sie geltenden Flächentarifverträge anzubinden. Das, so haben wir der Arbeitgeberseite deutlich gemacht, habe auch der gestrige Warnstreik gezeigt.

Dann wurde wieder darüber diskutiert, ob die Forderungen für die Rheinische Redaktionsgemeinschaft tragbar wären. Dabei vertrat die Arbeitgeberseite weiterhin die Haltung, dass eine uneingeschränkte Anerkennung der Flächentarifverträge für sie wirtschaftlich nicht darstellbar sei. Am Ende der Gespräche hat die Arbeitgeberseite angeboten, in Absprache mit Juristen, auf der Basis bestehender Flächentarifverträge ein konkreteres Angebot zu machen. Dies erfordere jedoch Zeit.

Schließlich wurde vereinbart: Bis Ende August wird die Arbeitgeberseite einen Termin für die nächste Verhandlungsrunde mit den Gewerkschaftsvertretern ausmachen. Wir haben darauf gedrängt, dass dieser Termin noch im September stattfindet. Dies konnten die RRG-Geschäftsführer nicht zusichern, versprachen jedoch, „schnellstmöglich“ weiter verhandeln zu wollen.

Wir betrachten es als Fortschritt, dass nun über Tarifverträge gesprochen wird und nicht mehr über Entgeltordnungen oder ähnliche innerbetriebliche Regelungen. Wir werden die nächsten Wochen dafür nutzen, gemeinsam mit den Beschäftigten zu überlegen, wie die Kolleginnen und Kollegen weiterhin die Tarifbewegung begleiten können.

Erster Warnstreik ein voller Erfolg

Der erste Warnstreik in der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) am Montag, 14. August, war ein voller Erfolg. Die Gewerkschaften ver.di und DJV hatten rund 100 Beschäftigte zum Ausstand aufgerufen. 44 Kolleginnen und Kollegen haben die Arbeit niedergelegt. Da zusätzlich wegen der Urlaubszeit mehr als ein Viertel der Beschäftigten nicht im Dienst war, hatte der Streik erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit an den zehn Redaktionsstandorten. Nicht wenige Redaktionen waren bis auf Redaktionsleiter und Sekretärin verwaist. Nach den Informationen, die die Streikenden erreicht haben, erschienen nur 26 Beschäftigte zur Arbeit.

Im  „Bergischen Löwen“ in Bergisch Gladbach trafen sich die streikenden Redakteurinnen,  Redakteure und Redaktionssekretärinnen zu einer Versammlung. Sie ließen sich von den Gewerkschaftern, den Mitgliedern der Verhandlungskommission sowie der RRG-Tarifkommission über den Verlauf und die Hintergründe der Tarifverhandlungen informieren und diskutierten über weitere Maßnahmen.

Dass die Resonanz auf den Streikaufruf selbst die optimistischen Erwartungen der Organisatoren übertroffen hat, ist auch daran zu erkennen, dass die bestellte Gulaschsuppe leider nicht für alle reichte.

Kölner Zeitungsmacherinnen und Zeitungsmacher fordern Tarifbindung

Wir machen Zeitung. Wir sind Beschäftigte der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG). Wir machen die Lokalteile von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau im Kölner Umland. Wir sind Redakteurinnen und Redakteure, Redaktionssekretärinnen und -sekretäre. Wir sind gewerkschaftlich organisiert in ver.di und im DJV. Wir haben ein gemeinsames Anliegen: Wir wollen, dass die RRG ein tarifgebundener Betrieb wird. Wir forden gleichen Lohn für gleiche Arbeit.